Brüder Grimm – Katze und Maus in Gesellschaft

Brüder Grimm – Katze und Maus in Gesellschaft

Përrallë në gjermanisht

Katze und Maus in Gesellschaft

Kjo perralle eshte e perkthyer ne anglisht por mund edhe ta degjoni ate te lexuar nga nje gjerman.

Fillon ne sek. e 34

http://www.gutenberg.org/files/20050/mp3/20050-25.mp3

Eine Katze hatte Bekanntschaft mit einer Maus gemacht und ihr soviel von großer Liebe und Freundschaft vorgesagt, die sie zu ihr trüge, daß die Maus endlich einwilligte, mit ihr zusammen in einem Haus zu wohnen und gemeinschaftliche Wirtschaft zu führen. “Aber für den Winter müssen wir Vorsorge tragen, sonst leiden 

wir Hunger”, sagte die Katze. “Du, Mäuschen, kannst dich nicht überallhin wagen und gerätst mir am Ende in eine Falle.” Der gute Rat wurde also befolgt und ein Töpfchen mit Fett angekauft. Sie wußten aber nicht, wohin sie es stellen sollten. Endlich, nach langer Überlegung, sprach die Katze: “Ich weiß keinen Ort, wo es besser aufgehoben wäre, als die Kirche; da getraut sich niemand etwas wegzunehmen. Wir stellen es unter den Altar und rühren es nicht eher an, als bis wir es nötig haben.” Das Töpfchen wurde also in Sicherheit gebracht. Aber es dauerte nicht lange, so trug die Katze Gelüste danach und sprach zur Maus: “Was ich dir sagen wollte, Mäuschen, ich bin von meiner Base zum Gevatter gebeten. Sie hat ein Söhnchen zur Welt gebracht, weiß mit braunen Flecken, das soll ich über die Taufe halten. Laß mich heute ausgehen und besorge du das Haus allein!”

“Ja, ja”, antwortete die Maus, “geh in Gottes Namen! Wenn du was Gutes ißt, so denk an mich! Von dem süßen roten Festwein tränk ich auch gern ein Tröpfchen!”

Es war aber alles nicht wahr. Die Katze hatte keine Base und war nicht zum Gevatter gebeten. Sie ging geradewegs nach der Kirche, schlich zu dem Fettöpfchen und leckte die fette Haut ab. Dann machte sie einen Spaziergang auf den Dächern der Stadt, streckte sich hernach in der Sonne aus und wischte sich den Bart, sooft sie an das Fettöpfchen dachte. Erst als es Abend war, kam sie wieder nach Hause. “Nun, da bist du ja wieder!” sagte die Maus. “Du hast gewiß einen lustigen Tag gehabt.”

“Es ging an”, antwortete die Katze. “Was hat denn das Kind für einen Namen bekommen?” fragte die Maus.

“Hautab”, sagte die Katze ganz trocken.

“Hautab”, rief die Maus, “das ist ja ein seltsamer Name! Ist der in eurer Familie gebräuchlich?”

“Was ist da weiter!” sagte die Katze. “Er ist nicht schlechter als Bröseldieb, wie deine Paten heißen.”

Nicht lange danach überkam die Katze wieder ein Gelüste. Sie sprach zur Maus: “Du mußt mir den Gefallen tun und nochmals das Hauswesen allein besorgen; ich bin zum zweitenmal zum Gevatter gebeten, und da das Kind einen weißen Ring um den Hals hat, so kann ich’s nicht abschlagen.” Die gute Maus willigte ein, die Katze aber schlich hinter der Stadtmauer zu der Kirche und fraß den Fettopf halb aus. “Es schmeckt nichts besser”, sagte sie, “als was man selber ißt”, und war mit ihrem Tagewerk ganz zufrieden.

Als sie heimkam, fragte die Maus: “Wie ist denn dieses Kind getauft worden?”

“Halbaus”, antwortete die Katze.

“Halbaus! Was du sagst! Den Namen habe ich mein Lebtag noch nicht gehört. Ich wette, der steht nicht im Kalender.”

Der Katze wässerte das Maul bald wieder nach der Leckerei. “Aller guten Dinge sind drei”, sprach sie zu der Maus. “Ich soll wieder Gevatter stehen. Das Kind ist ganz schwarz und hat bloß weiße Pfoten, sonst kein weißes Haar am ganzen Leib. Das trifft sich alle paar Jahre nur einmal. Du lässest mich doch ausgehen?”

“Hautab, Halbaus”, antwortete die Maus, “es sind seltsame Namen, die machen mich nachdenklich.”

“Da sitzest du daheim in deinem dunkelgrauen Flausrock und deinem langen Haarzopf”, sprach die Katze, “und fängst Grillen. Das kommt davon, wenn man bei Tag nicht ausgeht!”

Die Maus räumte während der Abwesenheit der Katze auf und brachte das Haus in Ordnung; die naschhafte Katze aber fraß den Fettopf rein aus. “Wenn erst alles aufgezehrt ist, so hat man Ruhe”, sagte sie zu sich selbst und kam satt und dick erst in der Nacht nach Hause. Die Maus fragte gleich nach dem Namen, den das dritte Kind bekommen habe. “Er wird dir wohl auch nicht gefallen”, sagte die Katze; “er heißt Ganzaus.”

“Ganzaus!” rief die Maus. “Was soll das bedeuten?” Sie schüttelte den Kopf, rollte sich zusammen und legte sich schlafen.

Von nun an wollte niemand mehr die Katze zum Gevatter bitten. Als aber der Winter herangekommen und draußen nichts mehr zu finden war, gedachte die Maus ihres Vorrats und sprach: “Komm, Katze, wir wollen zu unserm Fettopf gehen, den wir uns aufgespart haben! Der wird uns schmecken.”

“Jawohl”, erwiderte die Katze, “der wird dir schmecken, als wenn du deine feine Zunge zum Fenster hinausstreckst.”

Sie machten sich auf den Weg, und als sie anlangten, stand zwar der Fettopf noch an seinem Platz, war aber leer.

“Ach”, sagte die Maus, “jetzt merke ich, was geschehen ist! jetzt kommt’s an den Tag. Du bist mir eine wahre Freundin! Aufgefressen hast du alles, während du behauptetest, Gevatter zu stehen: erst Haut ab, dann halb aus, dann…”

“Willst du schweigen!” rief die Katze. “Noch ein Wort, und ich fresse dich auf!”

“Ganz aus”, hatte die arme Maus schon auf der Zunge. Kaum war es heraus, tat die Katze einen Satz nach ihr, packte sie und schlang sie hinunter.

Përkthimi në Anglisht

Cat and Mouse in Partnership

Jacob and Wilhelm Grimm

A cat had made the acquaintance of a mouse, and had said so much to her about the great love and friendship that he felt for her, that at last the mouse agreed that they should live and keep house together. “But we must make preparations for winter, or else we shall suffer from hunger,” said the cat, “and you, little mouse, cannot venture out everywhere, or in the end you will be caught in a trap.”

This good advice was followed, and they bought a pot of fat, but they did not know where to store it. Finally, after much consideration, the cat said, “I know of no place where it will be better stored up than in the church. No one dares take anything away from there. We will put it beneath the altar, and not touch it until we are need it.”

So the pot was stored safely away, but it was not long before the cat took a great longing for it, and said to the mouse, “I wanted to tell you, little mouse, that my cousin has brought a little son into the world, and she has asked me to be his godfather. He is white with brown spots, and I am to hold him over the baptismal font. Let me go out today, and you look after the house by yourself.”

“Yes, yes,” answered the mouse. “By all means go, and if you get anything good to eat, think of me. I would like to drink a drop of sweet red christening wine myself.”

All this, however, was untrue. The cat had no cousin, and had not been asked to be godfather. He went straight to the church, crept up to the pot of fat, began to lick at it, and licked off the top of the fat. Then he went for a stroll on the roofs of the town, looked out for opportunities, and then stretched out in the sun, licking his whiskers whenever he thought of the pot of fat. He did not return home until it was evening.

“Well, here you are again,” said the mouse. “You must have had a happy day.”

“Everything went well,” answered the cat.

“What name did they give the child?” asked the mouse.

“Top-Off,” said the cat quite coolly.

“Top-Off?” cried the mouse. “That is a very odd and uncommon name. Is it a usual one in your family?”

“What does that matter?”, said the cat. “It is no worse than Crumb-Thief, as your godchildren are called.”

Before long the cat was seized by another fit of longing. He said to the mouse, “You must do me a favor, and once more manage the house alone for a day. I have been asked again to be godfather, and since the child has a white ring around its neck, I cannot refuse.”

The good mouse consented. However, the cat crept behind the town wall to the church, and devoured half the pot of fat. “Nothing tastes as good as that which one eats by oneself,” he said, and was quite satisfied with his day’s work.

When he arrived home the mouse asked, “What name was this child christened with?”

“Half-Gone,” answered the cat.

“Half-Gone? What are you saying? I have never heard that name in all my life. I’ll wager it is not in the almanac.”

The cat’s mouth soon again began to water for the delicious goods. “All good things come in threes,” he said to the mouse. “I have been asked to be godfather again. The child is totally black, only it has white paws. Otherwise it has not a single white hair on its whole body. This only happens once every few years. You will let me go, won’t you?”

“Top-Off. Half-Gone,” answered the mouse. “They are such odd names, that they make me stop and think.”

“Here you sit at home,” said the cat, “with your dark gray fur coat and long braid of hair capturing fantasies. That is because you do not go out in the daytime.”

During the cat’s absence the mouse cleaned the house, and put it in order, but the greedy cat devoured all the rest of the fat. “One has peace only after everything is eaten up,” he said to himself. Well filled and fat, he did not return home until nighttime.

The mouse immediately asked what name had been given to the third child.

“You will not like it either,” said the cat. “His name is All-Gone.”

“All-Gone!”, cried the mouse. “That is the most worrisome name of all. I have never seen it in print. All-Gone! What can that mean?” Then she shook her head, curled herself up, and lay down to sleep.

From this time forth no one invited the cat to be godfather, but when winter had come and there was no longer anything to be found outside, the mouse thought of their stored food, and said, “Come cat, we will go to our pot of fat which we have stored up for ourselves. It will taste good now.”

“Yes,” answered the cat. “You will enjoy it as much as you would enjoy sticking that dainty tongue of yours out of the window.”

They set out on their way, but when they arrived, the pot of fat, to be sure, was still in its place, but it was empty. “Alas,” said the mouse, “now I see what has happened. Now it comes to light. You are a true friend. You ate everything when you were serving as a godfather. First top off, then half done, then …”

“Be quiet!” cried the cat. “One more word, and I will eat you too.”

“All gone” was already on the poor mouse’s lips. She had scarcely spoken it before the cat sprang on her, seized her, and swallowed her down. You see, that is the way of the world.

Burimi nga anglishtja:

http://www.pitt.edu/~dash/grimm002.html

[cite]

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